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Feature 01/2011

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Abenteuer Leben

Der Mut, den eigenen Weg zu gehen. Ein Interview mit dem Musiker Chaitanya Hari Deuter.

Das Interview führte Ishu.

Als 1971 deine erste Platte – D wie Deuter – herauskam, hatten Kritiker Probleme, deine Musik einzuordnen. War das Neue Musik, Experimental Rock oder gar Kraut-Rock? Die Sparte „New Age“ bzw. Meditationsmusik gab es damals ja noch nicht. Wie war das für dich persönlich, mit dieser Musik raus zu gehen – musstest du allen Mut zusammennehmen oder warst du deiner Sache ganz sicher?

Im Nachhinein kann ich mich nur selber wundern, was mich damals dazu brachte, meine Musik verschiedenen Plattenfirmen vorzustellen. Eigentlich bin ich eher scheu. Klinkenputzen liegt mir überhaupt nicht. Ich war wie ferngesteuert und fand mich plötzlich im Vorzimmer von United Artist wieder und sagte: „Ich hab hier ein Tonband – hört doch mal rein … Interessiert euch das?“ Und natürlich hat es niemanden interessiert, weil es so völlig anders war. Das war im Grunde ein Prozess, wo ich nur daneben stand. Die Musik hat das für mich gemacht. Sie hat mich sozusagen an die Hand genommen.

Aber schließlich hast du doch eine Plattenfirma gefunden?

Als ich zu Eckhart Rahn kam, der gerade das Label Kuckuck gegründet hatte, brauchte der nur ein paar Minuten, um zu sagen: Das machen wir!

Beim Thema „Einzigartigkeit“ geht es ja darum, das zu leben, was in einem steckt. War für dich immer klar, dass das vor allem die Musik ist?

Im Grunde: ja! Ich wollte gerne Musik machen, aber lange Zeit sah ich für mich keinen Weg, wie ich diesen Wunsch umsetzen sollte. Ich wollte keinen vorgegebenen Weg gehen und weder Orchester- noch Schulmusiker werden. Als ich mir damals verschiedene Konservatorien anschaute, wusste ich: Das ist nichts für mich! Klar war mir nur, dass ich Musik machen wollte. Das steckte in mir, so wie ein Jugendfreund von mir sich damals schon leidenschaftlich für Zähne interessierte. Ich sammelte Banjos und Gitarren und er saß zuhause und bastelte Gebisse. Für uns fertigte er dann Dracula-Zähne an, die so geschliffen waren, dass sie uns genau passten. Mein Freund liebte also Zähne und so ist er ein sehr guter Zahnarzt geworden, zu dem ich noch heute gerne gehe. Der eine liebt Zähne, andere lieben Musik und wiederum andere lieben es zu backen und werden Bäcker. Wie kommt das? Vielleicht gibt es ja sogar eine verborgene Balance – sodass sich in jeder Gesellschaft immer ein bestimmtes Potenzial an Künstlern, Musikern, Bäckern oder Köchen findet. In gewisser Weise war es dann natürlich für meinen Freund als Zahnarzt leichter, weil das eben ein anerkannter Beruf ist. Ich konnte lange Zeit nicht definieren, was genau ich eigentlich machen wollte. Ich hatte damals zwar eine Band und machte Musik, aber ich sah keine Möglichkeit, wie ich damit mein Leben finanzieren sollte.

Du hast dann erst mal eine Lehre als Grafiker gemacht und fingst in München bei der TZ an…

Ich stieß in München zur TZ, als die sich gerade gegründet hatte. Dort arbeitete ich im Layout und schrieb auch regelmäßig Artikel. Das war eine gut dotierte Arbeit. Doch gleichzeitig war da eine Stimme in mir, die etwas ganz anderes wollte. Und diese Stimme wurde stärker und stärker. Ich stand an einer Weggabelung: einerseits der Weg bei der Zeitung. Den kannte ich und der versprach Sicherheit, zumal ich gerade einen 5-Jahres-Vertrag bekommen hatte. Andererseits der Weg der Musik. Das war ziemlich unsicheres Terrain, denn ich hatte keine Ahnung, ob das auch zum Broterwerb taugen würde.

Die meisten kennen wahrscheinlich dieses Gefühl: Du stehst an einem Scheideweg und überlegst: nach links oder nach rechts? Und du weißt, wenn du falsch abbiegst, vertust du womöglich eine große Chance…

Das sind bestimmte Gelegenheiten, die das Leben dir bietet. Da geht eine Tür auf und du kannst durchgehen. Die Tür ist aber nur eine bestimmte Zeit auf, dann geht sie wieder zu. Oder es ist wie eine Stimme, die eine Zeit lang ruft. Wenn du ihr nicht folgst, wird sie dich irgendwann in Ruhe lassen. Schließlich gibt es genügend andere, die auch machen können, was das Leben für dich vorgesehen hat. Dir wird also etwas gezeigt: Die Tür ist auf und wenn du willst, kannst du hindurchgehen. Dir wird nichts garantiert, aber vielleicht wirst du dort Erfüllung finden … Ich glaube, dass es für jeden solche Momente gibt und ich wüsste gerne, wie die Welt aussehen würde, wenn jeder das täte – nicht wozu er Lust hat, das klingt mir zu banal – sondern, was in ihm steckt.
Damals hörte ich diese Stimme und bin ihr gefolgt. Und so habe ich bei der TZ gekündigt, um meinen Fokus ganz auf die Musik richten zu können.

Der vollständige Text kann in der Printausgabe gelesen werden.

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