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Klartext 07/2011

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Das späte Rom – neu aufgelegt

Über die Arroganz und den Niedergang der sogenannten Eliten

von Satyananda

Was der 62-jährige Schürzenjäger mit den Frauen anstellte, war bisher nur ein unterhaltsames Gesprächsthema im engen Kreis der französischen Power-Elite gewesen. Ein bisschen riskant waren seine erotischen Eskapaden ohne Frage, aber in dem hektischen Milieu der Chef-Etagen ist unkonventionelle Triebabfuhr offenbar kein Delikt, sondern eine harmlose Entspannungsmethode. Bis der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Dominique Strauss-Kahn (kurz DSK genannt) in einer New Yorker Luxus-Hotelsuite ein schwarzes Zimmermädchen anfiel und angeblich zum Oralsex zwang.

Da hörte der Spaß auf. Das war ein Schock. Plötzlich sah man, wie einer der mächtigsten Männer der Welt mit Handschellen gefesselt in einem New Yorker Gerichtssaal mitten unter Zuhältern, Drogendealern, Totschlägern, Einbrechern und anderen Ganoven erleben musste, dass eine kleine Haftrichterin ihn eiskalt in die Zelle eines Untersuchungsgefängnisses einwies, obwohl seine Anwälte eine Million Dollar Kaution angeboten hatten. Der Spiegel machte aus dem DSK-Skandal eine interessante Titelgeschichte unter dem Titel "Macht und Sex". Aber im Grunde geht es um mehr – es geht um die Beziehung zwischen dem Volk und seinen Eliten.

Die Beziehung ist zutiefst gestört. "Die Menschen draußen im Lande" (Parlamentarier-Jargon) fühlen sich von ihren Eliten verarscht – nicht nur hierzulande, sondern inzwischen weltweit. Das ist der Grund, warum die Affäre DSK überall mit einer solchen Wucht einschlug.

Die Arroganz der Mächtigen bekam ein Gesicht und manifestierte sich in einer unvergesslichen Szene mit hohem Fantasiegehalt: DSK kommt splitternackt aus dem Badezimmer und steht plötzlich vor einem Zimmermädchen – 1,80 groß, 32 Jahre alt, dunkelhäutig, schlank, attraktiv. Was macht man in einer solchen Situation? Man zieht sich einen Bademantel an und geht dem Mädchen aus dem Weg. Nicht so DSK. Der geht auf das Zimmermädchen los wie ein Hengst auf die Stute.

An den Schalthebeln der Macht

Der Mega-Skandal verbreitete sich mit Lichtgeschwindigkeit über den ganzen Globus. Der Mann, der die Macht hatte in das Leben von Millionen von Menschen einzugreifen, wurde als Repräsentant einer heruntergekommenen politischen Elite wahrgenommen.

Das Verhältnis zwischen dem Volk und seinen Eliten verändert sich ständig im Auf und Ab der Geschichte. Wenn die Eliten sich an Werten orientieren und ihnen das Wohlergehen der Menschen wichtig ist, herrscht zwischen Volk und Eliten Harmonie. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Deutschen ihr kaputtes Land wieder aufbauten, gab es zwischen oben und unten ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Die Manager dieser Zeit waren nicht nur am Geldverdienen interessiert. Ihnen lag auch das Wohlergehen der Menschen am Herzen. Der Konsens zwischen Wirtschafts-Elite und Volk erhielt später einen Namen: soziale Marktwirtschaft. Sie war das Fundament für einen rasanten Wiederaufbau, der schließlich darin gipfelte, dass die Bundesrepublik zur zweitstärksten Export-Nation der Welt aufstieg.

In Epochen kulturellen Niedergangs schlägt das Pendel in die andere Richtung aus: Die sogenannten Eliten verlieren ihre Glaubwürdigkeit. Ihre Mitglieder sitzen immer noch an den Schalthebeln der Macht. Aber sie haben ihre Vorbildfunktion verloren. Während sie damit beschäftigt sind, ihre Privilegien zu genießen und zu verteidigen, fallen sie in der Öffentlichkeit vor allem durch hemmungslose Gier auf. Ihre Affären gehören zum gewinnträchtigsten Nachrichtenstoff der Medien-Sexskandale, Steuerhinterziehung, Korruption, Betrug, Pleiten, Intrigen und so weiter und so fort.

Kostenloses Risiko

Es gibt natürlich auch Manager, die in den Chefetagen der Konzerne gute Arbeit machen und nicht unangenehm auffallen. Aber auch sie sind vom Milieu ihrer Kaste geprägt. Sie freuen sich über ihre millionenschweren Boni und Aktien-Optionen. Und sie genießen die Statussymbole, die für Spitzenpolitiker schon seit langem selbstverständlich sind: Bodyguards, gepanzerte Luxuslimousine und obendrauf noch das Große Bundesverdienstkreuz.

Der vollständige Text kann in der Printausgabe gelesen werden.

s.elten@gmx.de

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