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Der heilige Blick

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Mandalas von Veet Nito

OshoTimes 10/2014

Eine Art, in der die Urwirklichkeit in unserer Bewusstheit auftauchen kann, ist der "heilige Blick". Eines Abends kamen wir aus dem Ashram in Pune von einem Darshan mit Osho und gingen in der farbig belebten Dunkelheit durch den Koregaon Park. Wir tranken Tee an einem Stand auf der Straße. Dort lag ein Müllhaufen aus verwelkten Blättern und Blüten, Orangen- und Eierschalen, ausgekochten Teeblättern, Steinen, Erde und Staub. Sein Anblick nahm mich gefangen. Er erschien mir als so unendlich schön, dass ich für einige zeitlose Augenblicke nur staunend dastand und "in reines Sehen verwandelt wurde" – anders kann ich es nicht sagen.
Andere Künstler hatten ähnliche Erfahrungen. Andy Warhol formulierte: "Alles ist hübsch." Und Horst Jansen sagte: "Um Künstler zu sein, müssen Sie die Schönheit eines Müllhaufens sehen können."
Ich war fasziniert von dieser Gemeinsamkeit. Der Dzogchenmeister Sogyal Rinpoche erklärte einmal, dass es einen Zustand gibt, in dem wir alles als perfekt und schön erleben, und dass die tibetischen Mystiker diesen Zustand als den "heiligen Blick" bezeichnen.
Osho schuf eine Situation, in der wir die universellen und individuellen Aspekte der mystischen Schulen verschiedener Kulturen erfahren konnten. Wollte er uns vorbereiten? Derzeit entsteht jedenfalls ein multikulturelles, multidimensionales planetarisches Mandala gerade auch im spirituellen Sinne.
In Tibet heißt das Mandala "Kilkor", das bedeutet "Zentrum und Umkreis". Zentrum und Umkreis sind allen Mandalas gemeinsam und damit universell. Und was zwischen Zentrum und Umkreis und darüber hinaus in einem Mandala auftaucht, ist immer individuell.
Als Bild mit Zentrum und Umkreis entspricht das Mandala dem menschlichen Auge mit Pupille und Iris. Pupille und Iris sind allen menschlichen Augen gemeinsam und damit universell. Und die Farben und Formen jedes menschlichen Auges sind immer individuell. Im Mandala sieht das menschliche Auge letztlich sich selbst. Diese "Selbsterfahrung des Auges" und aller daran beteiligten Bewusstseinsfacetten kann in deren Transformation münden. Das Universelle und das Individuelle tauchen gleichzeitig auf und bilden eine Ganzheit. Wenn wir das erkennen, löst sich die illusionäre Trennung zwischen Subjekt und Objekt auf und wir erfahren den heiligen Blick.
Mich bewegt der Wunsch, das Mandala in neue Bildsprachen zu übersetzen. Alles kann sich verwandeln und dadurch sich selbst treu bleiben.

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