Fotografieren ohne Absicht
Aufnahmen von Marion Kivioja
OshoTimes 12/2014
Fotografieren ist für mich Meditation. Wenn mein Auge durch den Sucher blickt, schaue ich in eine andere Welt und finde Motive, die ich nicht gesucht habe. Durch das Einlassen mit dem Gesehenen werde ich zum Wesentlichen geführt – wesentlich für mich, in diesem Moment. Mit dem Gesehenen auf eine gewisse Art verschmelzen und die Verbindung zu allem spüren – da kommen Glücksgefühle auf und das Ergebnis wird zur Nebensache.
Auf einigen meiner Fotos ist es mir gelungen, auch dem Betrachter ansatzweise zu zeigen, was ich da entdeckt habe.
Fotografen sind Beobachter. Beobachter sein ist für mich eine täglich bewusst durchgeführte Übung in allen Situationen des Alltags. Fotografieren ohne Absicht, nicht das perfekte Foto machen wollen… Und in der Tat, meine besten Fotos sind die, die sich einfach ereignet haben.
Oftmals kommt dann das große Staunen erst am PC, nicht etwa über das, was ich da gemacht habe, sondern vielmehr über die Großartigkeit der Natur.
Die Natur in ihrer Ganzheit, die Geburt und das Sterben. So fotografiere ich auch gerne rostige Dinge, die so farbenprächtig in der Zersetzung sind. Auflösung von Metall, ein hartes Element, zerbröselt wieder in seine Einzelteile.
Einfach Wunderbar … was aussieht wie Vergehen ist in Wirklichkeit Entstehen.
Immer steht für mich der Spaß und die Freude im Vordergrund, egal was ich tue.
www.suisse-arte.com/marionkivioja
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