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Jeder Stein – ein Abenteuer!

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Skulpturen der Bildhauerin Cornelia Martin Garcia – Anand Sari

OshoTimes 04/2016

Gibt es einen Grund dafür, dass du genau diese Arbeit gewählt hast?
Gerade wurde ich von einem Künstlerkollegen aufgefordert, vier Bilder von meinen besten Werken auf Facebook zu posten. Die Aufgabe scheint mir unmöglich, denn beim Durchsehen meiner Skulpturen fiel mir auf, "The Best Off" habe ich noch nicht hergestellt und werde ich wohl auch nicht. Es sind immer nur Versuche, die Besten zu machen. Ich finde immer etwas an meinen Skulpturen, was ich gerne verfeinern, verändern und variieren möchte. Wenn ich davon ausgehe, dass eine Skulptur zu 100 Prozent das ist, was ich mir vorgestellt habe, dann ist da zu einem anderen Zeitpunkt doch wieder der Moment, an dem ich es gerne anders gemacht hätte. Nur die Liebe und Freude an meiner Arbeit als Bildhauerin lässt mich immer wieder neue Skulpturen versuchen zu erstellen, besser als die Vorherige. Und, oh Wunder, ich habe seit dem Jahr 2000 ständig neue Versuche gestartet. Hätte ich nur ein Werk genau so, wie ich es wirklich möchte, wäre es wohl die letzte Skulptur und ich könnte mich für den Rest meines Lebens daran erfreuen. Da mir das noch nicht gelungen ist bisher, mache ich weiter.

Wie schaffst du es, von der Kunst zu leben? Das ist doch sicher nicht so einfach, oder?
Nein, es ist überhaupt nicht einfach, davon zu leben, und wenn man nicht selber von seiner Arbeit überzeugt ist, sieht es nicht gut aus für einen selbst.
Zu Beginn meines Studiums sagte ein Professor: "Wenn Sie nicht alles in die Kunst investieren wollen, dann lassen Sie es am besten jetzt sofort bleiben." Ich war damals schockiert, aber der Mann hat recht. Halbherzigkeit wird nicht entlohnt und hat auch keine Zukunft, je davon leben zu können – das sehe ich bei anderen Künstlern. Für mich hieß und heißt es, sich mit Volldampf der Bildhauerei zu widmen, um die schlafenden Leute aufzuwecken und für die Kunst zu begeistern, so wie ich begeistert bin. Sie bedeutet mir alles! Heute kann ich sagen: Es funktioniert! Die Leute sehen meine Arbeiten, sind davon fasziniert, kaufen oder möchten das gerne auch für sich ausprobieren. Mittlerweile stelle ich in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz aus und gebe das ganze Jahr über Kurse.

Was gefällt dir so sehr an der Arbeit, dass du alles darin investierst?
Die langsame Entwicklung eines Kunstwerks hat mich schon immer fasziniert. Es ist eine Meditation, so etwas zu vollenden. Als ich noch malte, war Aquarell meine Lieblingstechnik. Ganz langsam, Schicht um Schicht, konnte ich die Farbe auftragen und ganz genau mit Helldunkel-Schattierungen ein Bild hervorbringen. Das war mein Hochgenuss dabei: die Langsamkeit, in der ich die Farbnuancen gut entstehen lassen und erfühlen konnte.
Inzwischen ist mein Lieblingsmaterial Stein und den Aquarellpinsel habe ich durch Hammer und Meißel ersetzt. Ich schäle die Skulpturen langsam aus dem Stein. Es dauert sehr lange, bis eine Skulptur aus Marmor oder Serpentin gestaltet ist. Es ist eine körperlich harte Arbeit und stellt sich zum Teil wie eine aktive Meditation dar. Aber ich mache genau das, was ich immer machen wollte.
Mein Beruf ist meine Berufung. Seit dem Jahr 2000 arbeite ich an Stein und bin nach wie vor davon begeistert. Jeder Stein ist ein Abenteuer, das ich durchlebe. Es fühlt sich an wie: Stirb oder werde! Es ist also eine existenzielle Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes. Damals faszinierten mich abstrakte Formen, doch schon bald setzte ein Wandel ein und es kamen nach und nach immer mehr figürliche Skulpturen dazu. Zur Erklärung: Die abstrakte Form ist frei gestaltbar bzw. man stellt die Regeln dafür selber auf. Im Gegensatz zur Figur: Sie ist bis zu einem bestimmten Grad vorgegeben und offensichtlich bzw. überprüfbar für jeden Betrachter. Das macht die Sache schon schwieriger, aber ich liebe diese Herausforderung!

Wie kam es zu dem Wandel von einzelnen Figuren zu Menschengruppen, die du aus Stein formst?
Irgendwann wollte ich es ausprobieren, mehrere Figuren aus einem Stein darzustellen. Das eröffnet ganz andere Möglichkeiten im Vergleich zu nur einer Figur. So habe ich die Möglichkeit, die Beziehungen der einzelnen Gruppenmitglieder darzustellen sowie die Bewegung der Gruppe als Ganzes. Und mir ist es nun möglich, 3D-Geschichten an Stein zu erzählen.

web | www.corneliamartingarcia.de

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