Dein Wünschen erschafft die Welt
Osho-Meditation
OshoTimes 03/2011
Wenn ihr das Wünschen lassen könnt, kommt das Göttliche zu euch. Danach fangt ihr dann an, das Göttliche herbeizuwünschen, und damit wird das Göttliche der Welt einverleibt. Die Welt ist das, was man sich wünschen kann. So jedenfalls definiere ich sie: Alles Wünschbare ist "die Welt"! Also kann man das Göttliche nicht herbeiwünschen, und tut man es dennoch, ist es damit Teil der Welt geworden.
Sobald das Wünschen aufhört, setzt das Göttliche ein. Wenn du gar nichts mehr wünschst, ist das Göttliche da – dann ist die ganze Welt göttlich. Du wirst das Göttliche nirgends im Widerspruch, im Gegensatz zur Welt finden – als der Welt entgegengesetzt. Wenn du nichts mehr wünschst, ist alles göttlich. Das, was du hier siehst, ist nicht die Welt – die Bäume und der Himmel und das Meer und die Flüsse und die Erde und die Sterne. Das macht die Welt nicht aus, sondern das, was du dir wünschst.
Da blüht im Garten eine Blume. Sobald du an dem Busch vorbeikommst und dir die Blume anschaust und dich der Duft der Blume erreicht, schau nach innen. Wenn es dich nicht nach der Blume verlangt, wenn du nicht einmal den leisesten Drang, nicht einmal den Anflug eines Wunsches verspürst, sie zu besitzen, wird die Blume göttlich. Dann schaut dich das Antlitz des Göttlichen durch sie an. Aber wenn sich der Wunsch meldet, sie zu besitzen, oder du anfängst, den Besitzer des Busches zu beneiden, hast du damit die "Welt" geschaffen, dann ist das Göttliche verflogen. Dein Wünschen verändert die Beschaffenheit der Existenz; dein Wünschen macht sie zur Welt. Wenn du ohne jeden Wunsch bist, wird die gesamte Welt göttlich.