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Was sind „Stencils“, und wenn ja, wie viele?

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Text und Bilder von Avinasho und Piotr Niemiec

OshoTimes 09/2014

In Krakau fing das an, dass sie uns aufgefallen sind – die Stencils, kleine, durch Schablone gesprühte Statements, Texte oder Bilder. Seitdem sammeln wir sie, wo immer wir sie finden können …
"Stencils" oder "Schablonengraffitis" gibt es schon lange, ursprünglich dazu, um in Windeseile Riesenmengen von Getreide- oder Zuckersäcken, Baumwollballen, Tropenholz und Transportkisten zu beschriften, indem man einfach eine Schablone mit dem vorgefertigten Schriftzug auf die Unterlage hält und dann mit dem Pinsel drüberfährt. Ein Verfahren, das sich durch seine Schnelligkeit und Einfachheit vor allem dazu eignet, politischen oder künstlerischen Protest gegen "die da oben" (wen immer man damit meint) an die Öffentlichkeit zu bringen: an Mauern, Häuserwände und alles, was sich beschriften lässt.
So verbreiteten sich in Polen Stencils in großem Maße während und nach dem Kriegsrecht Anfang der Achtzigerjahre. Anders nämlich, als wenn man eine Losung in klassischer Weise mit dem Pinsel auf eine Mauer malt oder in modernerer Weise mit der Sprühdose aufsprüht, erlauben Stencils ein rascheres und damit gefahrloseres "Arbeiten": Nachdem man die Schablone für das Stencil in aller Ruhe daheim anfertigen konnte, lässt es selbst sich anschließend auch noch bei widrigsten Lichtverhältnissen und in Sekundenschnelle aufsprühen, was es dem Sprayer ermöglicht, noch bevor die Farbe getrocknet ist, den Ort zu wechseln und damit der Polizei, den politischen Gegnern oder auch einfach nur dem Hausmeister – zu entkommen. Stencils können sich auf diese Weise rasend schnell ausbreiten, sind dafür allerdings in aller Regel auch nur ein-, bestenfalls zweifarbig.
Stencils haben sich mit den Jahren zu einer quasi eigenständigen Gattung dessen entwickelt, was man neudeutsch "street-art" nennt. Und sie können dabei inzwischen auch sehr anspruchsvoll sein, sowohl visuell als auch textmäßig, mit einem Spektrum, das von bloßer Selbstdarstellung über das Spiel mit Form und Farbe, Symbolen und Assoziationen bis hin zum traditionellen "Klassenkampf" reicht, zur klaren – meist politisch linken oder antiautoritären, ganz selten auch mal rechten – Aussage.
Uns hat es Spaß gemacht, zu entdecken, wie unterschiedlich in den verschiedenen Städten gestencilt wird: In München sind z.B. viele Selbstdarsteller unterwegs, in Berlin kreative Linke und Spontis und in Santiago eine starke Frauenbewegung und Stierkampfgegner. Wer hätte das gedacht?

s.elten@gmx.de

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