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Das Leben ist ein Theaterspiel

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Osho-Meditation

OshoTimes 10/2011

Jedes Kind schneidet Grimassen. Habt ihr das schon beobachtet? Spioniert mal durchs Schlüsselloch, wenn ein Kind im Bad ist: Es wird Grimassen schneiden. Ja, es genießt es richtig, ein Gesicht zu haben, mit dem es alles Mögliche machen kann, spielen kann. Und dies Spielen ist nur möglich, weil es getrennt von ihm ist. Wenn es eine Grimasse schneidet, weiß es: „Ich bin nicht dieser komische Kerl. Das hier ist nur mein Gesicht, ich bin dahinter. Das hier ist nur eine Maske.“ Und selbst Erwachsene machen das im Badezimmer. Wenn niemand zuschaut, fühlt sich jeder ein bisschen versucht … vorm Spiegel möchte man komische Gesichter machen. Nichts verkehrt dabei – das zeigt einfach nur, dass du dich nicht mit deinem Körper identifizierst, dass dein Körper nicht alles ist, dass du weit über ihn hinausgehst, dass du mit deinem Körper spielen kannst wie mit einer Maske. Er ist eine Maske.

Tatsächlich gibt es viele alten Meditationen, die das Grimassenschneiden zu nutzen wissen. Man kann eine Meditation daraus machen – in Tibet ist dies eine der ältesten Überlieferungen. Stell einen großen Spiegel auf: Zieh dich nackt aus, schneide Grimassen, mach komische Sachen – und beobachte. Beobachte 15, 20 Minuten lang, während du das tust, du wirst überrascht sein. Dir wirst allmählich merken, dass du etwas davon getrennt bist. Wärest du nicht davon getrennt, wie könntest du dann all diese Dinge tun? Dann hast du deinen Körper einfach nur in der Hand – du kannst mit ihm spielen, so oder so. Darum betone ich immer, dass die Verstellung, die Pantomime, eine spirituelle Kunst ist. Und bald werden wir hier eine kleine Theaterschule aufmachen. Wenn ihr lernen könnt, Grimassen zu schneiden, wenn ihr mit eurem Körper alles Mögliche darstellen könnt, werdet ihr plötzlich vom Körper befreit sein, wird eure Identität zerbrechen. (…)
Das Schauspielern ist für mich einer der spirituellsten Berufe. Und wenn ihr das Leben als Theater versteht, werdet ihr euch der Spiritualität nähern. Versteht das Leben als Theaterspiel, ein großes Drama. Die Welt ist eine riesige Bühne. Du bist eine Mutter – das ist nur eine Rolle. Du bist ein Vater – das ist nur eine Rolle. Du bist auch Geschäftsmann – das ist noch eine Rolle. Du bist auch der Bruder von irgendwem – noch eine Rolle … tausendundeine Rolle, wenn du genau hinsiehst. Und ständig wechselt ihr euer Gesicht. Wenn euer Diener euch aufsucht, macht ihr ein anderes Gesicht. Wenn euer Boss auftaucht, wieder ein anderes. Beobachtet mal, werdet etwas aufmerksamer, und ihr werdet sehen: Ihr habt tausendundein Gesicht, und ständig wechseln sie. Das geht automatisch; man braucht nichts zu tun – sie wechseln automatisch. Ihr entwickelt großes Geschick. Sobald ihr das versteht, fangt ihr an, nach innen zu gehen, wo es überhaupt kein Gesicht mehr gibt.

Macht eine Meditation daraus. Fangt an, diese Meditation jeden Tag zu machen, 20 Minuten lang. Entdeckt neue Möglichkeiten, Grimassen zu schneiden, komische Verrenkungen zu machen – tut, was immer ihr könnt. Und ihr werdet eine große Entlastung erleben, und dann werdet ihr euch schon bald nicht mehr als einen Körper, nicht mehr als ein Gesicht, sondern als das Bewusstsein wahrnehmen. Es wird hilfreich sein.

Foto: aboutpixel.de © Reiner Pflamminger

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