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In Hülle und Fülle

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Shunyams Leben und künstlerische Arbeiten

OshoTimes 12/2012

Shunyam ist Bildhauer, Maler und Grafiker und war langjähriger Dozent an der Kunstakademie in Stuttgart. Heute lebt und arbeitet er in der Sannyaskommune OshoStadt im Thüringer Wald – ein Künstlerleben, das sich im Laufe der Zeit in seiner ganzen Hülle und Fülle entwickelte.
Schon in seiner Schulzeit war Shunyam Klassenbester in Malen, Zeichnen und Basteln und entpuppt sich als künstlerisch hochbegabt. Er macht eine Lehrlingsausbildung zum Bildhauer und geht danach als Handwerksgeselle auf Wanderschaft. Schließlich bekommt er einen festen Arbeitsauftrag zur Renovierung des Neuen Schlosses in Stuttgart: "Die Arbeit war hart, aber interessant und verschaffte mir die nötigen Einkünfte, um in meiner freien Zeit ein bisher unerfülltes Bildungsverlangen nachzuholen: Kunstmuseen, Ausstellungen, Literatur über alles, was mich faszinierte, Sprachen, die ich lernen wollte, all diese Impulse wiesen auf jene Fülle hin, die ein erfülltes Leben bringen sollte. Durch Begegnungen und Gesprächen mit älteren Künstlern blieb es mir nicht verborgen, dass meine Begabungen in plastischer und zeichnerischer Art nach einer künstlerischen Ausbildung verlangten."
1963 bewirbt sich Shunyam an der "Staatlichen Akademie der Bildenden Künste" und besteht die Begabtenprüfung mit Bravour. "Das Faszinierendste für mich jedoch waren die vielen hoch begabten, interessanten und aus allen Bereichen der Gesellschaft kommenden Mitstudenten, die alle dieses Ziel, ein akademischer Bildhauer zu werden, anstrebten. Welch eine Fülle tat sich da auf!"

Kunst und Familie

Seine erste Tochter kommt zur Welt und er taucht in das Leben eines Familienvaters ein: "Die Welt der Kunst und die Welt der Familie waren eine kolossale Herausforderung. Meine Leidenschaft für die bildende Kunst erweiterte sich mit einer atemberaubenden Vehemenz und weitete sich auf meine Leidenschaft für Kinder und Familie aus… Was für ein Segen war meine berufliche handwerkliche Ausbildung als Steinmetz und Bildhauer! Es wurde viel alte Architektur in diesen Jahren renoviert. Mein Umgang mit den Materialien Naturstein und Plastik sprach sich in der Szene der Steinmetz und Bildhauerfirmen herum, und die Nachfragen an mich, eine Renovierung einer barocken Kapelle oder einer Heiligenfigur in einer alten Kirche zu übernehmen, war eine der sich bietenden Möglichkeiten, Geld zu verdienen, um Familie und Studium zu finanzieren."
Dann die 68er-Revolution – eine innere Expansion in äußerlicher Enge. Die zweite Tochter wird geboren: "Alles schien sich zu erweitern, eine neue Form annehmen zu wollen. Freiheit und immer wieder Fülle! Atemberaubende Vorgänge, die Welt kam in Bewegung, alte Werte wurden wertlos, neue Werte wurden gesucht, alles schien im Umbruch! Es wurden neue Lieder gesungen: ,Alles, was du brauchst, ist Liebe…‘, es wurde eine neue Form von Kunst kreiert – ,Kontakteria‘ von Konzeptkünstlern wie Y. Fongi. Begegnung, Austausch, Offenheit, Feiern und Singen und Tanzen wurden auf wunderbare Weise wichtige Bestandteile künstlerischer Äußerung. Im Jahr 1973 – fünf Jahre als freischaffender Künstler lagen hinter mir – war mir die Fülle der Aufträge und unterschiedlichen Tätigkeiten als Künstler zu viel des Guten geworden."
Shunyam bewirbt sich um die Stelle als Leiter der Abteilung "Künstlerische Druckgrafik" an der "Staatlichen Akademie der Bildenden Künste" in Stuttgart – und bekommt sie: "Ich empfand es wie ein kleines Wunder, dass ich unter mehr als 50 Bewerbern diese Berufung erhielt. Diese Tätigkeit als Staatsbeamter in Sachen Kunst sollte 33 Jahre andauern. Der latente Stress, den die Sorge um den Lebensunterhalt die vergangenen Jahre mit sich brachte, fiel nun weitgehend weg, und ich genoss in vollen Zügen, mit dieser Elite von hochbegabten Studierenden künstlerische Projekte anzuregen und zu vollenden."

Krise und der Weg nach innen

Doch einige seiner einstigen Mitstudierenden nahmen an den gewalttätigen, politischen Auseinandersetzungen zu Beginn der 70er Jahre teil. Die terroristischen Aktionen forderten Menschenleben. Leute starben, die Shunyam persönlich gekannt hatte. Neue Fragen treten auf: "Was geht vor in Menschen, die Täter oder Opfer oder beides zugleich sind? Wie konnte es zu solcher gewalttätigen, Menschenleben fordernden Auseinandersetzung in unserer so humanen Gesellschaft kommen?"
Eine vertiefende Selbstwahrnehmung durch Meditation lag gleichsam in der Luft – der Weg nach innen begann. Durch die Anthroposophie eröffnet sich ihm eine neue Welt: "Ich merkte nach einiger Zeit, dass viele Wurzeln dieser Weltanschauung aus der östlichen Lehre wie zum Beispiel Inkarnation, Meditation und auch Yoga herzuleiten waren. Dies faszinierte mich, und eröffnete mir eine bislang unbekannte Welt, eine Art geistiger Sphäre, die meinem bislang sehr ausgeprägten materialistischen Weltbild neue Flügel verlieh."
Mitte der 70er Jahre, er ist inzwischen 35, bekommt er eine schwere Depression und gerät in eine tiefe Lebenskrise. Er beginnt Therapie zu machen und trifft auf Menschen, die gerade von längeren Indienaufenthalten zurückkommen. Sie berichten von verschiedenen Erleuchteten und ihren Methoden, von heilenden Techniken und Meditationsmethoden, die speziell für die Menschen aus dem Westen zugeschnitten sind. So hört er das erste Mal von einem Guru namens "Bhagwan" und der von ihm kreierten "Dynamischen Meditation"; er macht gleich eine ganze Serie davon in dem unterirdischen Raum eines riesigen Luftschutzkellers. 1981 nimmt Shunyam Sannyas. Er ist sich nicht sicher, wie sich das auf sein Berufsleben auswirken wird: "Was würde es für Konsequenzen nach sich ziehen, wenn ich als Dozent einer deutschen Kunsthochschule ganz in orange gekleidet und mit einer Holzperlenkette um den Hals, als Senatsmitglied der Hochschule in der Senatssitzung erscheine?" Doch der einzige Kommentar, der kommt, ist: "Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Mut zur Farbe, mein lieber Kollege Schaden."

In der Kommune

1983 besucht er mit seiner neuen Frau und seinem einjährigem Sohn Oshos Ranch in Oregon. Für Shunyam ein Höhepunkt der gesamten Sannyasbewegung in seinem bisherigen Leben als Meditierer und auch als Künstler ein Meilenstein: "Ein gigantisches Experiment, das dazu dienen sollte, einen neuen Menschen zu schaffen, der in Freiheit und Kreativität den Weg eines Buddhas gehen sollte. Er sollte auch feiern und tanzen können wie ,Zorbas der Grieche‘ in dem besagten Roman von Kazantsakis. Ein Traum! Leider aber auch ein Fiebertraum! Es war ein Platz für Pioniere, nicht aber für eine junge Familie mit Baby wie der meinen."
Nun begann er selbst einige Meditationszentren aufzubauen, unter ihnen auch das Stuttgarter Osho Ketan Zentrum, das er von 1996 bis 2005 leitet und dessen Leitung dann seine damalige Lebensgefährtin Laya übernahm.
2002 gründete er in der Kommune OshoStadt die so genannte "Sommerakademie für Kunst und Meditation" mit den Schwerpunkten: ZEN-Malerei und ZEN-Bogenschießen, Stein- und Holzbildhauerei, Zeichnen und Aquarelltechnik. In der warmen Jahreszeit kommen viele Freunde hierher zu Besuch, um diese künstlerische Abteilung und das vielfältige Angebot von OshoStadt zu genießen: Kunst, Kultur, Meditation und wunderschöne Natur.
Shunyam selbst wünscht sich von Herzen auch künftig noch lebendige Impulse geben und bekommen zu dürfen – sowohl als Leiter der Kunstabteilung, als Vorsitzender des Kulturvereins Zschachenmühle, als Meditierer und Künstler, und nicht zuletzt beim kreativen und liebevollen Aufbau der Osho-Kommune Zschachenmühle.

www.oshostadt.de
www.shunyam-art.de

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