Osho Meditation
Jegliche Ablehnung führt zu Verspannung
Merke dir also ein paar grundsätzliche Dinge. Erstens: Meditation ist nicht dasselbe wie Konzentration, sondern wie Entspannung – man entspannt sich einfach nur in sein Sosein. Je mehr du dich entspannst, je mehr du dich öffnest, dich verwundbar fühlst, aufhörst dich zu versteifen und flexibel wirst, wird dich auf einmal die Existenz durchdringen. Du bist nicht mehr wie ein Fels, sondern hast Öffnungen. Entspannung heißt, dich in einen Zustand fallen zu lassen, wo du gar nichts tust; denn wenn du etwas tust, bleibst du verspannt. Es ist ein Zustand des Nichttuns. Du entspannst dich einfach nur und genießt das Gefühl der Entspanntheit.
Entspanne dich in dich selbst, schließe einfach die Augen und lausche allem, was um dich her geschieht. Du brauchst dich von nichts ablenken zu lassen. Sobald dir etwas als Ablenkung vorkommt, leugnest du Gott. Im Moment ist Gott als Vogel zu dir gekommen. Weise ihn nicht ab: Er hat als ein Vogel an deine Tür geklopft. Gleich danach ist er als bellender Hund gekommen oder als weinendes und schreiendes Kind oder als lachender Irrer. Weise nichts ab, bleib offen, akzeptiere – denn wenn du ablehnst, verspannst du dich. Jegliche Ablehnung führt zu Verspannung. Akzeptiere. Wenn du dich entspannen willst, musst du akzeptieren. Akzeptiere alles, was um dich her geschieht – lass ein organisches Ganzes entstehen. Es ist eins – ob du es weißt oder nicht.
Alles hängt zusammen. Diese Vögel, diese Bäume, dieser Himmel, diese Sonne, diese Erde, du, ich – alles hängt zusammen. Es ist eine organische Einheit. Wenn die Sonne verschwindet, werden die Bäume verschwinden; wenn die Bäume verschwinden, werden die Vögel verschwinden; wenn die Vögel und Bäume verschwinden, ist eures Bleibens nicht länger, werdet auch ihr verschwinden müssen. Es ist eine Ökologie: Alles ist zutiefst miteinander verwandt.
Lehnt also nichts ab, denn sobald ihr etwas ablehnt, leugnet ihr einen Teil von euch selbst.
Foto: Eric Han | Unsplash