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Sex – eine natürliche Hypnose

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Osho-Meditation 

OshoTimes 08/2017

Der Sexakt hat einen gewissen Reiz, er beschert einem einen Augenblick des Vergessens, ja der Selbstvergessenheit. Man fühlt sich wohl – ein paar Sekunden lang, nur für ein paar Sekunden ist man dieser Welt der Routine enthoben. Sex gewährt euch Einblick in irgendeine andere Welt – die nicht verspannt und sorglos ist, in der ihr einfach nur entspannt und euch auflöst. Aber habt ihr es noch nie bemerkt? Nach jedem Sexakt kommt die Enttäuschung.

Was hat der Sex nicht alles versprochen! Aber hat er es je eingelöst? Es dürfte kaum einen Mann oder eine Frau geben, die nicht nach dem Sexakt enttäuscht sind, die sich nicht irgendwie schuldig fühlen. Die Rede ist nicht von der Schuld, die euch die Priester in die Schuhe schieben. Auch ohne dass jemand mit dem Finger auf euch zeigt, werdet ihr euch irgendwie schuldig fühlen – das ist ein Teil, ein Schatten des Sexaktes. Ihr habt eure Energie verloren, ihr fühlt euch entleert, und nichts wurde gewonnen. Der Gewinn ist ziemlich flüchtig. Man hat euch genarrt. Man hat euch reingelegt, betrogen durch eine natürliche Hypnose. Ihr seid von eurem Körper reingelegt, an der Nase herumgeführt worden. Folglich ist man frustriert.

Im Hinayana heißt es: Geht dieser Frustration auf den Grund. Beobachtet den Sexakt und wie ihr ihm eure Energie widmet; macht es euch bewusst – und ihr werdet sehen: Es ist nichts dran. Und Frustration. Je aufmerksamer ihr werdet, desto geringer wird der Genuss und desto mehr nimmt die Frustration zu. Dann beginnt der Fokus sich zu verlagern: Euer Bewusstsein geht auf Distanz – und zwar natürlich, und zwar spontan!
Ihr erzwingt es nicht.

Jetzt wird der zweite Schritt möglich – die Bereicherung. Es ist eure eigene Energie, die eure Seele speist. Ihr entleert sie nicht länger in den Körper des Partners, ihr werft sie nicht länger raus. Sie sammelt sich zutiefst in eurem Inneren an. Ihr werdet ein Sammelbecken. Und diese Energetisierung kühlt euch ab. Sex ist ausgesprochen heiß. Die Bereicherungsphase ist ausgesprochen kühl, ruhig, gesammelt. Das ist durchaus ein Fest, doch ein ganz stilles. Das hat durchaus etwas von Tanz, aber einem sehr anmutigen … er hat etwas Elegantes.

Dann kommt der dritte Schritt – die Kristallisation. Wenn diese Energie begonnen hat in euch zu tanzen und ihr sie nach und nach, langsam immer mehr zu genießen, ihr euch immer bewusster zu werden beginnt, geschieht in euch eine gewisse chemische Kristallisation. Das ist genau dasselbe Wort, das Gurdjieff für seine Arbeit benutzt hat: Kristallisation. Eure Einzelteile bilden ein Ganzes, ihr werdet eins. Ihr seid aus einem Guss. Zum ersten Mal überhaupt könnt ihr jetzt sagen: "Ich habe ein Ich." Bislang gab es viele Ichs, jetzt nur noch eins, ein großes Ich, das alles beherrscht. Jetzt seid ihr Herr im Hause.

Und der vierte Schritt ist die Zerstörung. Wenn ihr nur noch ein Ich habt, kann es zerstört werden; solange ihr viele Ichs habt, können sie nicht zerstört werden. Wenn eure Energie eins geworden ist und in sich ruht, kann es getötet werden, kann es endgültig zerstört werden. Eine Masse von Ichs ist unzerstörbar. Wenn ihr ein Bruchstück zerstört, gibt es noch tausend andere Bruchstücke. Während ihr denen hinterher rennt, wächst das erste wieder nach. Das ist wie beim Baumschnitt: Für jeden Zweig, den man abschneidet, wachsen drei Äste nach.
Ihr könnt die Sexualität nur dann endgültig besiegen, wenn sie zu etwas Kristallisiertem geworden ist. Wenn jemand so viel Energie angesammelt hat, dass er eins geworden ist, nicht mehr bruchstückhaft ist, nicht mehr gespalten, nicht mehr schizophren, dann haben die Buddhisten dafür einen besonderen Begriff parat, nämlich Manjushris Schwert.

Foto: © Arun Roisri | Shutterstock.com

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