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Wenn die Stille farbig wird

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Lena Aischa aus Zürich und ihre Schmetterlinge

OshoTimes 08/2011

Normalerweise hat man Schmetterlinge im Bauch, wenn man verliebt ist. Aber ich bekomme sie jedes Mal zu spüren, wenn die geistige Welt eine außergewöhnliche Idee für mich bereit hält.

Genau so geschah es im Herbst 2005. Es kribbelte und ich wusste, ich muss Farben, Pinsel und Leinwände kaufen. Es war mir auch sofort klar, dass ich geometrische Kunst machen würde. Es folgten sieben Tage, in denen ich täglich malte und es entstanden die ersten neun Bilder. Mit dem Resultat konnte ich nichts anfangen und damit war das Thema für mich abgeschlossen.

Die Schmetterlinge hatte ich klar gespürt, doch die Idee dahinter wohl nicht verstanden. Im Nachhinein fragte ich mich sowieso, woher die geistige Welt die Schnapsidee mit dem Malen hatte, da in mir nie der Wunsch zum Malen bestand.

Im Dezember zog ich in eine neue Wohnung um und, ohne zu überlegen, brachte ich die Umzugsschachtel mit dem Malmaterial in ein leeres Zimmer, für das ich keine andere Verwendung hatte.

Genau am 28. Januar 2006 bekam ich plötzlich wieder von den Schmetterlingen Besuch. Diesmal waren sie so überzeugend, dass ich keine andere Wahl hatte, als alles auszupacken, und ich begann zu malen.

An diesem Tag entstand das Bild Nr. 10. Es hieß Vision und hatte nichts mit Geometrie zu tun. In der Nacht stand ich mehrmals auf und ging schauen, ob das Bild noch da war. Ich war nicht fähig zu glauben, dass das real war, was ich da gemalt hatte. Das leere Zimmer wurde zum Atelier und ich malte weiter.

Einige Tage später hatte ich einen Termin mit dem Versicherungsagenten, um die Police für die neue Wohnung anzupassen. Wir saßen am Tisch und er fragte mich: "Wie teuer ist das Bild an der Wand?" Ich lächelte und meinte: "Das kann man doch nicht verkaufen, ich habe es einfach nur so gemalt." Worauf er antwortete: "Ist doch egal, ich möchte nur wissen, wie teuer es ist." In dem Moment geschah etwas, was ich nicht erklären konnte. Ich sagte einen vierstelligen Preis und seine Antwort war: "Ich kaufe es!"

Ohne zu verstehen

Das war der Anfang meiner Selbständigkeit und ich begann meine Berufung zu leben, ohne zu verstehen. Es sind jetzt fünf Jahre vergangen und 325 Werke sind in der Zwischenzeit entstanden. Mit bis zu mehr als 300 Arbeitsstunden pro Bild! Ich male mit Acrylfarben und brauche immer nur zwei Pinsel pro Bild. Einen sehr dünnen und einen breiten.

Ich weiß zuvor nie, was daraus entsteht. Ich entscheide nur über die Größe der Leinwand und ob das Bild mehrteilig ist. Die Farben sind nach Helligkeit eingereiht und nummeriert. Beginne ich zu malen, nehme ich die erste Farbe, die ich sehe. Danach nehme ich die zweite. Alles ohne zu überlegen: Passt sie oder nicht! Ich weiß mit Sicherheit: Am Schluss passt es immer.

Während ich male, mache ich mir keine Gedanken, und es sind auch keine Gefühle, keine Emotionen, keine Ängste zu spüren. Es ist ein Zustand, den ich nicht beschreiben mag. Es ist mir zwar bewusst, dass ich einen Pinsel in der rechten und die Farbe in der linken Hand halte und dass daraus etwas entsteht. Mehr ist nicht da.

Erst wenn ich das Bild fertig sehe, staune ich, was aus der weißen Leinwand geworden ist. Dann spüre ich eine unendliche Dankbarkeit, dass ich diesen Job habe. Aber oft will ich das Bild auch wegwerfen, weil ich nichts damit anfangen kann. Später erfahre ich den dazugehörigen Titel oder sogar die ganze Geschichte zum Bild.

Mit dem Malen kam auch eine fremde Sprache dazu, die ich schreiben und reden kann, ohne sie zu verstehen. Deswegen steht hinter fast jedem Bild die Geschichte in dieser Symbol-Schrift.

Manchmal merke ich, dass ich nicht weitermalen kann und dann erfahre ich, dass es an mir liegt, das Thema des Bildes in mir zu integrieren, obwohl ich selbst nicht weiß, welches es ist. Ein Beispiel ist das Bild Nr. 248: Die Kraft der Vergebung. Ein schwieriges Thema. Drei Wochen, nachdem das Bild fertig war, läutete es an meiner Türe. Meine Mutter steht da! 20 Jahre lang hat sie mich nie besucht!

Ruhestrahlen

Ich begriff, dass meine Berufung darin besteht, der Göttlichen Liebe Form und Farbe zu geben, damit die Menschen diese fassen können. Ob ich spirituell bin? Ich weiß es nicht. Ich hatte 40 Jahre Zeit, alles zu erleben, was ich als Mensch und Frau erleben wollte. Mein Leben war eine Achterbahn von Gefühlen und Emotionen. Dann räumte ich mein Leben auf, ließ die Vergangenheit hinter mir, bewusst darüber, dass die Narben mich begleiten würden, und zog mich in die Stille zurück.
Wer bin ich? Es geht hier nicht um mein Lebenswerk, um Erfolg oder Anerkennung, nein, es geht nur darum, Werke zu schaffen, die Ruhe ausstrahlen, damit wir die Zeit finden, anzuhalten, still zu sein, um das zu finden, wonach wir uns sehnen!

www.lena-aischa.ch

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