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Editorial 05/2011

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Thema: Der Körper

Liebe Freunde,

Als Kind träumte ich viel und heftig. Meine Großmutter streichelte mir dann über den Kopf und sagte beruhigend: "Es war doch nur ein Traum. Kneif dir einfach in den Arm und wenn es wehtut, hört der Traum auf und du weißt: ,Jetzt bin ich wach!’"
Doch das klappt nicht immer, denn oft sehe, rieche, schmecke und fühle ich im Traum genauso wie im Wachen. Was also lässt mich hier sein, wach und ­bewusst? Und wer bin ich überhaupt?

Ohne meine fünf Körpersinne kann ich mich nicht denken. Durch sie genieße ich all die bunten Götterspeisen, die die Existenz in jedem Moment ersinnt und erfindet. Mein Körper ist mein eigentlicher Fühler. Nur seinetwegen kann ich hier sein, das Leben spüren, nutzen und mit Liebe füllen. Er ist eine außerordentliche Wundermaschine, ein vielfältiges Werkzeug, das mich zur Freude führt: Das warme Wasser auf der Haut bei der morgendlichen Dusche – es rinnt, es strömt, die Poren öffnen sich entspannt, ein wohliges Gefühl, Stille im Kopf, der Körper atmet tief und natürlich. Alles schwingt im Einklang, das Wirkliche lässt sich erahnen – taufrisch und immer wieder neu! Ein glückliches "Vielen Dank" durchflutet meine Zellen. Die Wassertropfen glitzern.

Doch diese dankbare Haltung muss sich erst einmal einstellen. Solange der Körper gesund ist und keine Schmerzen kennt, nehmen wir ihn als selbstverständlich hin – rennen, hüpfen und tollen unbekümmert herum wie junge Hunde, immer auf der Suche nach einem noch dickeren Knochen. Wir verschmähen, was wir haben, und begehren, was wir nicht haben. Voller Durst nach Sinneslust und Erregung suchen wir den Rausch und betreiben Raubbau an unseren Kräften; oder betäuben uns allzu bereitwillig, wenn Schmerzen unerträglich scheinen. Selten schreckt die Angst vorm Tod.
Trudeln dann die Zipperlein ein, durch Krankheit, ­Alter oder Schwäche, beginnt das Jammern und das Klagen. Die Knochen knacken, die Haut wird dünn. Langsam wird klar: Der Körper hält nicht ewig! Das Nutzungsrecht läuft ab! Verzweifelt wollen wir dann oft diesen Prozess aufhalten – durch Faltenstraffen, Fettabsaugen, Diäten, Sport, Verjüngungskuren. Und scheuen das Gefühl der hilflosen Gebrechlichkeit wie eine lästige Plage. Was bleibt denn noch, wenn alles vergeht?

Auf Oshos Samadhi, eingraviert in Marmor, steht: "Only visited this planet Earth between December 11, 1931 and January 19, 1990."
Seine Worte lehren mich meinen Rucksack leicht zu schnüren und beweglich zu bleiben. Meine festen Vorstellungen und Urteile darüber, wer oder was ich bin und wo die Reise hingehen soll, packe ich am besten gleich wieder aus: Alles geht über kurz oder lang vorbei. Gerade das macht das Leben kostbar, denn es öffnet mein Bewusstsein für das, was immer da ist und doch für meinen Verstand nicht zu fassen. Ist mein Körper entspannt und offen, tanzt, pulsiert und leuchtet es in meinen Zellen.
Während seines "Besuches" hat Osho die edelsten Geschenke verteilt. In jedem seiner Worte wie in seinem Schweigen schwingt mit: "Freut euch jetzt, feiert das Leben und macht das Beste daraus."
Mein Körper hilft mir gern dabei – wenn ich ihn lasse.

Viel Spaß beim Lesen.

Anandi

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