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Klartext 05/2011

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Die beheizte Klobrille

Wie wir unsere Umwelt gestalten

von Avinasho

"Wer sich Gedanken über den Klimaschutz macht, sollte eines bedenken: Jeder hat zwei Stimmen. Die eine kann er oder sie alle vier Jahre an der Wahlurne abgeben, die andere aber jeden Tag beim Einkaufen an der Kasse. Mit beiden Stimmen beeinflusst man das Klima, die Gesellschaft und gestaltet die Zukunft. Stimmenthaltung ist nicht möglich." – Rainer Erlinger, "KlimaSparbuch München 2011"

"Schalten Sie ab!"

Upageya mailt aus Japan. Wie’s ihm denn so gehe, fragten Mitte März gleich nach dem Beben seine Freunde aus der Munich-SannyasList – eine Internetplatform, über die die Münchener Sannyasins miteinander kommunizieren, auch wenn sie mal in Tokio, Pune oder Thailand sind. Wie jetzt gerade Upageya, der mit seiner Frau Tanha, einer Japanerin, in Tokio lebt. Gleich nach dem Erdbeben antwortet er, dass es bis jetzt halb so wild sei, und wie er an jenem 11. März um 16.30 Uhr gemerkt habe, dass etwas mit dem Strom nicht stimme: "Die Klobrille war plötzlich so kalt!" In Japan sind die Klobrillen nämlich beheizt.

Da staunt so ein deutscher Normalo wie ich. Ein paar Tage später, am 26. März, ruft der WWF zu einer Stunde Stromsparen auf, abends von halb neun bis halb zehn. "Schalten Sie ab!" Das Echo in der Bevölkerung ist groß. Die Berliner schalten sogar die Beleuchtung fürs Brandenburger Tor ab. Der Eiffelturm versinkt in der Dunkelheit, und ich ziehe mit einem Sektfläschchen in den Garten und halte das Streichholz in die holzgefüllte Feuerschale. Gleich gehen die Lichter aus im Münchner Westen. Dachte ich. Und was für ein gigantischer Sternenhimmel dann über mir sichtbar würde, frei von Lichtverschmutzung – so nennen das die Architekten, wenn zu viel Licht brennt. War aber nix: Die Nachbarfenster waren hell erleuchtet und das Feuerchen in meiner Schale wurde schwächer durch grelle Straßenbeleuchtung. Trotzdem hat sich durch diese kleine Übung ein bisschen in meiner Perspektive auf die Energie geändert: Wie viel verbrauche ich täglich? Muss denn der Router dauernd an sein? Und der ´Fernseher dauernd auf Standby? Und muss ich wirklich jeden Mittwoch "Hart-aber fair" sehen, oder kann ich’s nicht einfach auch mal bleiben lassen.

Anständig essen!

Einer der Hauptenergieschleudern und Klimakiller ist, wie jeder weiß, die Produktion von Fleisch. Jeder Deutsche stopft jährlich 100kg Fleisch in sich rein. Tendenz steigend. So krass, dass sogar der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, ein Sozialdemokrat, im Klimasparbuch zum besten gibt: "Auch mit Messer und Gabel können wir uns für den Klimaschutz einsetzen. Dazu müssen wir nicht gleich alle zu Veganern werden und auf tierische Produkte verzichten, auch wenn damit der größte Effekt zu erzielen wäre. Doch bereits mit der Entscheidung für ökologische Landwirtschaft und Bioprodukte kann man einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten." Da schau her! (wie der Bayer sagt, wenn er Verblüffung ausdrücken will).

Zur Zeit stehen drei Vegetarier-Bücher auf der Bestsellerliste. Das Buch "Tiere essen" vom New Yorker Jonathan Safran Foer soll vielen amerikanischen Gehirnen den Schalter umgelegt haben: In den Kantinen der dortigen Universitäten wird jetzt zu einem Drittel vegetarisch gekocht. Dabei beschreibt Herr Foer nur, was seine Recherchen ergeben haben, als er Vater geworden war und wissen wollte, wo das Futter für sein Kind her kam.

In "Die Essensfälscher" geht es darum, wie sehr auf den Verpackungen gelogen wird. Und richig spannend wird es in Karen Duves "Anständig essen", worin sie einen Selbstversuch beschreibt: Je zwei Monate isst sie biologisch-organisch, vegetarisch, vegan und am Ende sogar frutarisch (da wird nur gefuttert, was die Natur "freiwillig" hergibt: Beeren, Äpfel, Nüsse). Aus einem drögen Thema macht sie einen spannenden Entwicklungsroman.

Gutgelaunt beschreibt sie, wie eine Veganerin mit ihrem Heißhunger auf Vollmilchschokolade umgeht, oder mit dem Mord an Moskitos. Und wie es ihr geht, wenn man sie ringsum mit Schadenfreude überzieht, wie z.B. ihr Verleger, der ihr in der Frutarierphase zurief: "Was? Du trägst Baumwolle? Ich schick dir mal ein Buch über die Zustände auf den Baumwollfeldern in Usbekistan."

Der vollständige Text kann in der Printausgabe gelesen werden.

s.elten@gmx.de

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