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Editorial 07/2011

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Thema: Meine Kindheit in Orange

Liebe Freunde,

Viele der mittlerweile erwachsenen Sannyaskids sind bereits in sehr jungen Jahren Sannyasins geworden, manche sogar als Baby – weil sich ihre Eltern von ganzem Herzen diesen Weg auch für ihr Kind wünschten. Andere entschieden sich selbst dazu und lernten so schon sehr früh das Glück von Freiheit in Oshos Buddhafeld kennen. Sie tobten wild im Ashram herum und sahen den endlos weiten Himmel von Oregon. Sie schauten in Oshos Augen und fühlten sich geliebt, getragen von seiner Präsenz und bestens aufgehoben. Kurz: Sie durften ungestört sie selbst sein.

Nur ist es eine Kunst und lebenslange Herausforderung, sich diese heiligen Momente, in denen man ganz in sich selbst zu Hause und doch mit allem verbunden ist, zu bewahren und sich ihrer zu erinnern. Das Heilige drängt sich nicht auf und wird im grauen Alltagsgetriebe und harten Wettbewerb schnell überrannt und vergessen.
"Be in the world, but don’t be of the world " – so lautet ein Koan, den Osho uns tief ans Herz gelegt hat. Was praktisch bedeutet: sich nicht auf eine abgeschiedene Insel zurückzuziehen oder auf menschenleeren Gipfeln zu meditieren, sondern hier und jetzt zu sein und am gesellschaftlichen Trubel mitzuwirken.

Unsere Sannyaskids hatten es nicht leicht damit. Es fiel ihnen schwer sich einzugliedern und Regeln zu befolgen, die sie nicht einsahen. Viele gingen noch in Orange und mit Mala zur Schule und fühlten sich wie vom andern Stern: sehr allein, oft einsam und völlig unverstanden. Da wünscht man sich die solide Langeweile einer angepassten Durchschnittsfamilie herbei und will ganz einfach nicht anders sein.
Es gab gemeine Schimpfworte wie "Sektenbrut" und "Bhagwanspinner" und dies "mitleidige" Nachfragen, ob das arme Kind denn jemals wieder aus der Sekte raus dürfe. Man hatte kein eigenes Fernsehen im Zimmer wie die anderen Kinder aus der Klasse und außerdem war es hochpeinlich, dass die Großen in der Öffentlichkeit immer so demonstrativ "gut drauf" waren oder bei Karstadt vor der Kasse mit geschlossenen Augen meditierten.

So manches Kind entkam diesem stressigen Spagat, indem es innerlich abtauchte und sich äußerlich anpasste. Es zog sich vor der Schule seine roten Klamotten aus und machte dort auf cool, um sich danach in seinem Sannyasleben fröhlich umarmen zu lassen und im herzlichen Chaos mitzuwuseln. Andere fanden die Tür zur Stille und fühlten sich von Osho und seinem Buddhafeld ermutigt, ihren ganz eigenen Weg zu gehen und sich dem Leben anzuvertrauen. Selbst wenn das bedeutet, die wohlige Sannyasumgebung zu verlassen, um ohne klare Vorstellungen in der Welt herumzustolpern und sich ganz allein seinem inneren Drachen zu stellen. Wer Freiheit als höchstes Gut schätzt, lernt nur so, auf eigenen Füßen zu stehen – mögen die Knie auch noch so zittern, so steht man doch in eigener Würde da, echt und authentisch!

Osho: "Sannyas ist nur eine Einweihung in Richtung Bewusstsein … Ich habe kein Credo, kein Dogma, keinen Katechismus. Ich bin nur eine Präsenz. In dieser Präsenz könnt ihr etwas miteinander teilen, könnt ihr etwas von mir haben. Jeder ist willkommen, ein Kind von drei Monaten so gut wie ein alter Mann von 90 Jahren. Jeder ist willkommen. Wer immer auch die Reise ins Unbekannte antreten will, ist willkommen."

Es ist aufregend!

Viel Spaß beim Lesen.

Anandi

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