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Moon in a Cup

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Moon in a Cup
Bilder von Siddhena

OshoTimes 05/2016

Ich habe eine klare Erinnerung aus meiner Kindheit an ein Ereignis, das ich heute als meine allererste "Zen-Erfahrung" beschreiben würde.

In meinem fünften Lebensjahr war ich zu einem Kindergeburtstag eingeladen, bei dem in einem großen Zimmer jede Menge Spiele stattfanden. Auf jedes Spiel war ein Preis ausgeschrieben, der am Ende des Tages verliehen werden sollte. Irgendwann am Nachmittag fand ich mich neben einer alten Dame mit einem Gehstock wieder, die ruhig auf ihrem Stuhl saß. Sie fragte mich, ob ich Lust auf ein Spiel mit ihr hätte. Daraufhin zeichnete sie mit ihrem Stock ein Mondgesicht auf den Fußboden und beschrieb es mir gleichzeitig. Sie bat mich, dies sorgfältig nachzuzeichnen. Als ich fertig war, lächelte sie und ging davon.
Später, am Ende der Party, überreichte mir der Gastgeber ein Geschenk mit den Worten, das sei der Preis für meine Mond-Zeichnung.

Der abendliche Darshan bei Osho in seiner Kommune gegen Ende der Siebzigerjahre ist schwer zu beschreiben. Wenn er im sanften Licht der Abenddämmerung das Chuang-Tzu-Auditorium betrat, waren diese Begegnungen mit dem Meister für mich so, als fänden sie außerhalb der Zeit statt – ich verschmolz mit seiner Präsenz, seinem Energiefeld, und es fand eine mystische und dennoch zutiefst intime Verbindung statt. Einige dieser Augenblicke wurden in einem mit "A Cup of Tea" betitelten Osho-Buch festgehalten.

Hier in Japan gibt es ein Festival, bei dem das Spiegelbild des Vollmondes in einer Tasse Wasser eingefangen wird, um dann "den Mond zu schlürfen"! Vor ein paar Jahren nahm mich ein Freund mit zu einer Ausstellung von Chawan (Teeschalen). Ich empfand die einfache aber erhabene Schönheit und Aura dieser Chawan unmittelbar als Meditation – so als hätte ich eine Lehre empfangen. Die japanische Teezeremonie, ob bildlich dargestellt oder wirklich ausgeführt, gilt als ein wesentlicher Ausdruck von japanischer Kunst und Kultur, und das Herstellen von Chawan ist außerordentlich angesehen.

Man hat dieses kleine und zierliche Gefäß einmal als "Das Universum in der Hand" beschrieben – wobei es ebenso sehr auf die Leere ankommt wie auf die Form. Seit meiner ersten Begegnung mit Chawan habe ich eine Reihe von Gemälden geschaffen, die sich um diese Aura drehen. Mal eher handfest, mal verfeinert bis zur Abstraktion, inspirieren sie ohne weiteres meinen schöpferischen Prozess zu einem meditativen Ausdruck, so als würde mich das Schalen-Motiv in jene Darshan-Präsenz zurückversetzen, so als hätte mich der Meister zu einer Tasse Tee geladen.

web | www.siddart.com

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